Handball Erinnerungen - Der späte Wiederaufbau

15. Mär 2021

Handball Erinnerungen - Der späte Wiederaufbau

Obwohl bereits 1949 im Kreis Mosbach mit den Vereinen Mosbach, Neckarelz, Neudenau, Schefflenz, Sulzbach und Neckarburken eine Wettkampfrunde im Feldhandball stattfand, stagnierte der Handball im Altkreis Mosbach.

Aus diesem Grund suchten die dortigen Handballvereine das heute noch bestehende Gastspielrecht im württembergischen Verband im damaligen Handballbezirk Neckar/Kocher. Vom Handballkreis Mosbach erhielt Alban Freund den Auftrag, in Obrigheim wieder eine Handballabteilung ins Leben zu rufen. Im Herbst 1959 begannen nach fast zwanzigjähriger Unterbrechung die Vorbereitungen mit Übungsstunden und Trainingsspielen. Dank vieler interessierter Jugendlicher meldete der inzwischen mit dem bereits 1947 umbenannten Sportverein Germania Obrigheim zur Feldrunde erstmals wieder eine A-Jugend, eine B-Jugend und eine Schülermannschaft im Bezirk Neckar/Kocher. Aus dieser A-Jugend bildete sich dann die erste Herrenmannschaft. Training und Wettkampf waren zu dieser Zeit von heute kaum vorstellbaren Widrigkeiten begleitet. So war beim Handballtraining in der heutigen Ernst-Ertl-Halle wegen der Fensterscheiben und Lampen das Benutzen eines Balles verboten. Es wird von einer Fahrt zu einem Jugendspiel nach Heilbronn berichtet, bei der Trainer und elf (!) Spieler in einem VW Käfer unterkommen mussten. Nur dank der ausgezeichneten Kameradschaft gelang es, den Spielbetrieb in den Großfeldrunden aufrechtzuerhalten. Im Sommer veranstaltete die Handballabteilung jedes Jahr ein großes Feldhandballturnier mit namenhaften Vereinen. So schuf sich die Abteilung die notwendige finanzielle Grundlage.

Auf dem Bild (Großfeldrunde 1967) zu sehen sind stehend links nach rechts: Hans-Werner Laquar, Karl-Heinz Baumgartner, Walter Helmstädter, Franz Nachreiner, Walter Gumpel, Karsten Fritz, Manfred Koppenhagen, Hans-Jürgen Schifferdecker

Kniend links nach rechts: Klaus Schäfer, Georg Deigner, Helmut Kübler, Hans-Otto Mattuck

Anmerkung: Die Trikots mussten damals von den Spielern noch selber bezahlt werden